Fürstenfeld - das ehemalige Klosterareal

Das ehemalige Zisterzienserkloster Fürstenfeld lockt mit barocker Pracht & kulturellen Highlights.

Das Areal mit der prachtvollen barocken Klosterkirche als Mittelpunkt ist die Attraktion der Stadt. Zu jeder Tages- und Jahreszeit übt das Ensemble auf den Besucher eine immer wieder neuartige Faszination aus.
 
Die Klosterkirche Fürstenfeld steht jeweils ab Ostern für Besichtigungen offen.
 

Zur Geschichte:

1256 ließ der bayerische Herzog Ludwig II. „der Strenge“ seine Gemahlin Maria von Brabant wegen vermeintlicher Untreue hinrichten. 1263 gründeten Zisterzienser auf dem „Feld des Fürsten“ das dem Herzog vom Papst als Sühneleistung für seine Tat auferlegte Kloster. Der Stifter und sein Sohn, der spätere Kaiser Ludwig der Bayer, statteten es reich aus. Nach den Wirren der Reformationszeit und des Dreißigjährigen Krieges gelang dem damaligen Abt Martin Dallmayr (1640–1690) ein umfassender innerer und äußerer Neubeginn. 1691 wurde der Grundstein für die barocke Klosteranlage gelegt, 1700 folgte der Baubeginn der Kirche. 
 

Das weltliche Leben

Das Kloster Fürstenfeld wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgehoben.
Das Areal ist nach aufwendiger Restaurierung heute ein Ort der Kunst und Kultur, unter anderem mit dem Veranstaltungsforum Fürstenfeld, dem städtischen Museum, der neuen Bühne Bruck sowie der 'Kulturwerkstatt Haus 10' und dem 'Kunsthaus'.
 
In den ehemaligen Konventgebäuden ist die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern – Fachbereich Polizei ansässig (nicht öffentlich zugänglich). In einem Trakt befindet sich der Kurfürstensaal mit kunstvollen Asam-Fresken und Stuckaturen von Nicolo Perti. Dieses aufgrund von baulichen Veränderungen jahrzehntelang verborgene Juwel wurde auf Initiative eines Fördervereins restauriert. Der Festsaal wird nur bei ausgewählten Veranstaltungen und Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
 
 

Die barocke Klosterkirche - Ein Meisterwerk der Gebrüder Asam

 
Wer nach Fürstenfeld kommt, den führt sein Weg fast schon automatisch zur Kirche. Kein Wunder, ist sie doch der bauliche Mittelpunkt der gesamten Anlage. Besonders die monumentale Fassade zieht einen sofort in ihren Bann. 
 
Der Innenraum der Kirche übertrifft, was sich von außen andeutet. Wer durch das Gitter eintritt und der überwältigenden Dimensionen gewahr wird, bleibt zunächst unwillkürlich stehen. Die üppige Ausstattung erscheint durch das reichlich einfallende Tageslicht in einem besonderen Glanz. Der Kirchenraum wirkt leicht und hell. Zusammen mit den vorherrschenden Pastelltönen und dem überall in der Kirche auf ockerfarbenem Grund schimmernden Blattgold entstehen immer wieder neue Lichteffekte und Schattierungen.
 
Entworfen hat den Sakralbau der Münchener Oberhofbaumeister Giovanni Antonio Viscardi im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel, dem ein bayerischer Escorial – Kloster und Schloss – vorschwebte. Nahezu das gesamte 18. Jahrhundert sollte von ihrer Errichtung und Ausstattung geprägt sein. An der Innenausstattung waren vor allem die Gebrüder Asam beteiligt – der Bildhauer Egid Quirin Asam mit zwei Altären und dem Entwurf für den Hochaltar, sein Bruder Cosmas Damian Asam als Freskant.
 
 
 


Fester Bestandteil religiösen Lebens

 
Trotz der großen kunsthistorischen Bedeutung ist die Kirche ein Gotteshaus und kein Museum. Deshalb wurde sie vom Eigentümer, dem bayerischen Staat, der katholischen Pfarrgemeinde St. Magdalena (Pfarrverband Fürstenfeld) auch vertraglich zur seelsorglichen Nutzung anvertraut. 
 
In diesem Sinne galt sie immer schon als Anziehungspunkt für Gottesdienstbesucher weit über Fürstenfeldbruck hinaus. Seit der Wiedereröffnung vor nunmehr über 30 Jahren und nach langen Jahren der Renovierung lockt sie auch viele Konzertbesucher an, die an Orgelkonzertreihen und anderen geistlichen Konzerten interessiert sind. 



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Stadt Fürstenfeldbruck
Hauptstr.31
82256 Fürstenfeldbruck

Stand: 03/29/2024
Quelle: